Märchen-Comics auf DDR-Briefmarken

briefmk.jpg 340x277 So abwegig es auch auf den ersten Blick scheinen mag: Auch riefmarken waren ein Trägermedium für Bildgeschichten. Die DDR hatte eine deutlich höhere Ausgabemenge an Postwertzeichen als die Bundesrepublik, weil der Staat sich hier die Sammelleidenschaft seiner Bürger zunutze machte (wenngleich dennoch kontingentiert: ohne offiziellen Sammlerausweis bekam man die niedrigauflagigen "Sperrwerte" nicht).

Von 1966 an erschien meist am Jahresende ein Kleinbogen mit einer meist sechsbildrigen Adaption eines Märchens. In den ersten zehn Jahren gestaltete sie der Grafiker Gerhard Bläser, in den folgenden Jahren sein Kollege Paul Rosie. Von 1979 bis 1982 wurden Kleinbögen mit Spielzeugdarstellungen gedruckt, 1983 war Pause, 1984 übernahm Werner Klemke noch einmal für zwei Jahre den Job (1985 nicht mehr als Comic), ab 1986 bis zum Ende der Deutschen Post wurde dann stattdessen erzgebirgischer Weihnachtsschmuck abgedruckt.

Zur Veranschaulichung hier also alle Bögen in vollständiger Online-Version.