Die Digedags und Ritter Runkel
Band 1 Die Reise nach Venedig Mosaik 90-96 Jetzt bestellen! |
Band 2 Auf der Spur von Digedag Mosaik 97-103 Jetzt bestellen! |
Band 3 In den Bergen Dalmatiens Mosaik 104-109 Jetzt bestellen! |
Merkwürdige Gastfreundschaft und morgenländische Schöne (Rezension von nachtwindhund) Linde Winde bringen die Digedags und Ritter Runkel von Venedig über die Adria - auf der dalmatinischen Seite aber treibt so allerlei Gelichter sein Unwesen. So beschließt der Kapitän Matto Briso, bei Nacht sein Schiff in sichren Port zu lenken : eine Küstenfeste mit einem felsigen Hafen bietet Schutz vor Piraten. Dort empfängt sie der gastfreundliche Burgherr und muntres Burgvolk in phantasiereicher Kostümierung. Ein opulentes Mahl wird bereitet . . . Warum unsere Helden die Reise zu Land weiter fortsetzen, nachdem ihr Schnupfpulver gegen ruchlose Gesellen stärker ausfiel als das berühmte hindostanische Elefantenvertilgungsmittel, welche Heldentaten Runkel verrichtet und welche er sein läßt, wer sich den dreien nun noch anschließt und warum in den Bergen Dalmatiens manche Reisegruppen neben Ochs und Esel auch einen störrischen Ziegenbock zum Reittier nehmen, das sei hier noch nicht verraten. Die farbenprächtige Gestaltung der rauhen Küsten- und Berglandschaft und ihrer wild ausstaffierten Bewohner bot Hannes Hegen die Möglichkeit, nicht nur eifrig zusammengetragenes Bildmaterial von kultur- und völkerkundlichen Werken einfließen zu lassen, sondern auch die Phantasie schäumen zu lassen - ein hölzerner Kübel, passend zusammengesägt, kann einen Helm ersetzen , eine Schuppenpanzerkapuze läßt zum besseren Hören die Ohren frei. Was mich aber immer wieder besonders begeistert, ist die Vielfalt an Gestalten vom stoppelbärtigen einzähnigen Pechvogel-Rauhbein bis zur orientalischen mandeläugigen Schönheit reicht das weite Spektrum der Figurinen. Wieder ein Festschmaus für's Auge! |
Band 4 Abenteuer an Bosporus Mosaik 110-115 Jetzt bestellen! |
Farbenprächtiges Byzanz (Rezension von nachtwindhund) "Schlimme Zeiten sind über das glorreiche Byzanz gekommen, seit König Attila mit seinen hunnischen Heerscharen in unser Land einfiel." So beginnt eine Militärstrafakte von Papyrus aus dem Jahre 519, die Dig und Dag vom Stabscenturio des byzantinischen Kastells Peripheria erhalten haben und in der sich erneut eine Spur ihres verschollenen Reisegefährten Digedag findet. Die Idee des Hubschraubers kam diesem offenbar wesentlich eher als Leonardo da Vinci, dessen eigenwilliges Modell die Digedags ja bereits im Heft 88 ausprobiert hatten. Währenddessen braut sich neues Unheil zusammen, liegen doch die Teufelsbrüder schon wieder auf der Lauer, um die schöne Suleika wieder zu entführen. Dig und Dag wollen dies verhindern und fassen einen verhängnisvollen Entschluß. . . Ihr Einzug in Konstantinopel, der immer noch prächtigen Metropole des schon arg darniederliegenden byzantinischen Reiches, gestaltet sich nun ganz anders als geplant. Was sich nun dort alles begibt, was unsere Protagonisten mit dem Kaiser, seinem Kanzler, den kurzzeitig bartlosen Teufelsbrüdern und vielen andern dort erleben, wie Ritter Runkel gar kurzzeitig zu einer Vergoldung seiner Rüstung kommt, das wird von Hannes Hegen und seinem Mosaikkollektiv wieder aufs prächtigste in Szene und Farbe gesetzt ! Historische Detailtreue und lebhafte Phantasie gehen bei der Ausgestaltung von Kostümen und Architektur Hand in Hand, vor allem aber hat noch die letzte vorbeihuschende Nebenfigur in Mimik und Gestik ihre eigene Persönlichkeit; ja, selbst das kaiserliche Lieblingskrokodil Mutawakkel zeigt alle Gemütsregungen von Eitelkeit bis Scham in einer Nuancenvielfalt, daß sich noch die höchstgefeierten Comiczeichner einen dicken Runksen davon abschneiden könnten. . . Literaturgeschichtlich ist anzumerken, daß die hier zusammengefaßten Hefte 110 bis 115 die letzten in den 60ern auch in Buchform erschienenen Mosaiks waren : systemtreue Autoren und Lehrer, denen der reißende Erfolg des klassenkämpferisch wenig ambitionierten Mosaiks ein Dorn im Auge war, opponierten damals von der Plattform des Kinderbuchverlages aus zunächst erfolgreich gegen eine Fortführung der Buchreihe. Weder dies noch Pöbeleien der "Deutschen Lehrerzeitung" dieser Jahre, die die Serie in die "Schund und Schmöker"-Ecke stellen wollte, taten ihrer Beliebtheit Abbruch. . . |
Band 5 Die Hochzeit in Byzanz Mosaik 116-121 Jetzt bestellen! |
Dunkle Zeiten für Hellseher (Rezension von nachtwindhund) Ausgerechnet als Astrologen verkleiden sich die Digedags, nachdem sie als Prinzen von Makkaronien verkleidet die schöne Suleika aus Konstantinopel befreien konnten ! Hastdunichtgesehn stellt sie der Kaiser als kaiserliche Hofastrologen ein und verlangt ständig nach ihrem Rat. Da sie ihm für die Heirat mit der den Venezianern nahestehenden Irene von Thessalonien Glück und Glanz für ganz Byzanz prophezeien und er dementsprechend handelt, sind politische Verwicklungen mit den Genuesen nicht zu vermeiden, und die haben damals, 1284, nicht nur die stärkste Flotte in der Region, sondern können mittels der Hafenkette Konstantinopel auch vom Schiffsverkehr abschneiden. Irenes Ankunft scheint also in den Sternen zu stehen. Wiewohl die Digedags und der einmal sehr heldenmütige Ritter Runkel sie mittels einer Geheimwaffe mitten aus einer Seeschlacht retten und den größten Teil der Hochzeitsvorbereitungen erledigen müssen, häufen sich die Probleme, was den Kaiser immer argwöhnischer werden läßt. Tatsächlich ist mit dem verrotteten Byzanz kaum noch viel Staat zu machen, und von den versprochenen Blühenden Landschaften ist nicht viel zu sehn. Die Wolken über Dig und Dag verdüstern sich stetig... Die in diesem Band versammelten Mosaiks sprühen wieder nur so vor Farbenpracht und abenteuerlicher Geschichte ! Der Chor der Schmeichler führt den Byzyntinismus in Reinform vor und der Scharfrichter wahre berufliche Motivation. Letztendlich erfährt man auch, woher der Begriff "assassination" kommt. Lediglich die in den vorigen Bänden häufigen Verseinlagen von Lothar Dräger fehlen ab nun. Fazit: Runkelserienniveau wie gewohnt - 5 Sterne |
Band 6 Auf der Insel Pordoselene Mosaik 122-127 Jetzt bestellen! |
Göttertrank und Goldpokal (Rezension von nachtwindhund) „Unternehmen Göttertrank" - bei dieser Aktion der byzantinischen Strafkolonne gegen eine Insel, die dem Kaiser den Tributwein verweigert, sollen die Digedags und Runkel teilnehmen. Leiten soll sie ein alter Bekannter : der Strategos vom Kastell Peripheria . Dig und Dag lernen den Kasernenhofdrill und die Tücken des Geheimwaffenarsenals kennen, letzteres kommt ihnen aber mehrfach zugute... Die Aktion vollzieht sich ganz anders als vom Strategos geplant, selbst der zum Centurio beförderte Runkel sabotiert nach Kräften, um später seine eigenen Prahlrekorde zu überbieten. . .Wieder stoßen Dig und Dag auf eine Spur ihres verschollenen Gefährten Digedag, relativ zeitnah - lediglich 80 Jahre alt ! Ein Dokument aus dem Jahr 1204, der Eroberung und Brandschatzung Konstantinopels durch die Venezianer - so lebendig wird einem einem der bis dahin goldstrotzende Reichtum der Metropole kaum anderswo vor Augen geführt. Und auch hier gleitet die Darstellung nie wie bei moderneren Comics ins rein Gewalttätige ab - ein geglückter Spagat zwischen historischem Anspruch und jugendgerechter Darstellung. Das Abenteuer bleibt dabei keineswegs auf der Strecke. Der Orient und Runkels väterlicher Schatz sind in der Nähe - also auf zum nächsten Band ! |
Band 7 Suleikas Hochzeitsgeschenk Mosaik 128-133 Jetzt bestellen! |
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Band 8 Auf dem Weg zur Schatzinsel Mosaik 134-139 Jetzt bestellen! |
Perlen, Perlen, Perlen (Rezension von nachtwindhund) Dachdem die Digedags und Runkel dem Scheich von Basra einen Streich gespielt haben, schiffen sie sich mit einer arabischen Dhau nach Ormuz ein - Dig und Dag wollen weiter nach China, um Digedag zu finden , der am Hof des Großkhans eine hohe Stellung innehaben soll, Runkel sucht immer noch nach einem Schatz. Schon auf dem Hinweg gibt es mehrfach Ärger, insbesondere mit einem sehr scheinheiligen Muezzin. Die wahren Schwierigkeiten lauern aber in Ormuz - vor allem sollte man kein offenes Interesse an Perlen bekunden, die will der dortige Scheich für sich allein... Eine Entdeckung Runkels weckt die Erinnerung der Digedags an ihre Zeit bei Alexander dem Großen und ihrer fährlichen Fahrt vom Indus nach Harmozia, dem früheren Ormuz. Während in den ersten Kapiteln die Hintergrundgestaltung etwas vernachlässigt wurde, bessert sich dies in der zweiten Hälfte. Besonders schön sind einige Unterwasserbilder - einem solchen soll Hannes Hegen ja schon vor dem "Mosaik" eine Anstellung verdankt haben. Die Erzählung bleibt wie immer lebendig und farbenkräftig, die mehr oder weniger sympathischen Gestalten, die die Seiten bevölkern, scheinen ganz aus dem Leben gegriffen. Nicht von ungefähr kommt, wenn auch zunächst nur in den Reminiszenzen von Dig und Dag, der dritte im bunde, Digedag, wieder ins Spiel. Dabei ist der weg nach China, wo er derzeit weilen soll , noch lang... Und was hat es nun mit der Schatzinsel auf sich ? Offensichtlich strebt die Geschichte zwei Höhepunkten entgegen. |
Band 9 Wiedersehen mit Digedag Mosaik 140-145 Jetzt bestellen! |
Die Wiedervereinigung und was sonst noch geschah (Rezension von nachtwindhund) Der Titel verrät es schon : Dig und Dag treffen nach vielen Abenteuern endlich wieder ihren Reisegefährten Digedag wieder, der ihnen im Alten Rom - etwa 1000 Jahre zuvor ! - abhanden gekommen war und dessen Spuren sie in den Orient gefolgt sind. Die Begegnung ist auch Runkel hochwillkommen, denn in der Lage, in der die drei stecken, muß er um seinen neuentdeckten Schatz bangen . . . Kaum den einen Ärgernissen in Ormuz entkommen, geraten die Digedags durch einen heimtückischen Serdar, einen Karawanenführer, abermals in eine gefährliche Lage. Und daß sich Ritter Runkel noch nicht so ganz verabschiedet hat, liegt auf der Hand, muß doch die Serie noch einem krönenden Abschluß entgegengeführt werden, der im nächsten Sammelband erfolgt. Eigentlich war die Serie ja darauf angelegt gewesen, die Protagonisten bis in den Fernen Osten zu führen, an den Hof des Kaisers von China oder gar nach Japan. Als sich die Beziehungen zwischen der UdSSR (mit der DDR "unverbrüchlich" im Gefolge) und dem China Maos rapide verschlechterten, wurden derlei Inhalte von den Kulturfunktionären schlicht verboten. Daraufhin stellte sich das Mosaikkollektiv gleich auf ein schnelleres Ende der Ritter-Runkel-Serie ein, auch der Abstecher in das Kaiserreich Trapezunt am Schwarzen Meer wurde nicht verwirklicht. Schade, daß uns auf diese Weise einige Abenteuer der vier Helden entgangen sind ! |
Band 10 Ritter Runkels große Stunde Mosaik 146-151 Jetzt bestellen! |
"Krönender" Abschluß (Rezension von nachtwindhund) Der letzte Sammelband der Runkelserie spielt in Franken in den Rübensteiner Stammlanden. Runkel muß zunächst die Hochzeit zwischen seinem Widersacher Graf Kuckuckucksberg und seiner heißgeliebten Adelaide verhindern und dem Grafen die goldene Rüstung abjagen. Seine Hochzeit bendet aber nicht seine finanziellen Sorgen. Mit allerlei Mitteln will er zu Gelde kommen, was gar nicht so einfach ist. . . Auch ist der Graf immer noch nicht vollends ausgeschaltet und kann weiter Unheil anrichten. Den Höhepunkt bietet insbesondere koloristisch der Sturm auf die Kuckucksburg in nächtlichem Blau und Grün sowie die unheimliche Erzählung über die letzte Wette des alten Grafen Willibald. Leider verlieren die Digedags, nunmehr wieder zu dritt, ein wenig an Individualität. Geschichte und Zeichnungen sind aber sonst über jede Kritik erhaben und bilden den würdigen, wenn auch nicht so exotischen Abschluß der Serie. Die vor kurzem von Lothar Dräger, Hannes Hegens wichtigstem Szenaristen, herausgebrachte, an diesen Band lose anknüpfende Fortsetzungsgeschichte „Ritter Runkel und seine Zeit" ist leider nicht als Comic erschienen, wodurch ihre erzählerischen Schwächen deutlicher werden. Die Digedags erleben aber ihre nächsten Abenteuer in einer Neuen Welt: in Amerika. |