Comic-Importe in die DDR

Zbigniew Lengren

Zbigniew Lengren Der polnische Schriftsteller und Zeichner Zbigniew Lengren wurde 1920 geboren und begann noch während des zweiten Weltkrieges, 1941, mit humoristischen Kurzgeschichten und satirischen Pressezeichnungen eine Karriere, die ihn über die Grenzen seines Landes hinaus bekannt machen sollte. Als Vertreter eines sozialistischen Bruderstaates waren seine Produkte natürlich in der DDR besonders interessant, und so wurden Zeichnungen von ihm nicht nur seit den 60er Jahren verschiedentlich nachgedruckt, sondern er zeichnete auch exklusiv im Auftrag verschiedener DDR-Zeitschriften für deren thematische Humorseiten.

Selbstporträt Im Medium Comic schuf er mit der Figur des Professor Filutek eine seit fünf Jahrzehnten erscheinende Strip-Serie um einen dünnen bärtigen Helden und sein nicht minder schlaues Hündchen. Seit 1948 werden ihre den Alltag spiegelnden Abenteuer in der polnischen Wochenzeitung Przekroj abgedruckt, und bereits 1955 und 1958 erschienen die importierten Strips im Eulenspiegel. Folgerichtig gab 1956 der Eulenspiegel-Verlag den ersten von mehreren Sammelbänden der Serie für das ostdeutsche Publikum heraus. Später wurde die Freie Welt zum Podium der Filutek-Abdrucke, mit zwei Staffeln in den Jahren 1965 und 1968.

Das Gesamtwerk des in seiner Heimat auch als Entertainer und Schauspieler in Erscheinung tretenden Künstlers konnte aufgrund seiner bemerkenswerten Produktivität auch im 1974 erschienenen Dicken Lengren-Buch nur angerissen werden, für das Lengren wiederum verschiedene Beiträge exklusiv anfertigte. Der international preisgekrönte Künstler wurde im Sommer 2001 mit einer großen Ausstellung im Historischen Museum von Warschau anlässlich seiner 60jährigen Karriere geehrt.

Auf einer polnischen E-Cards-Seite gibt es eine Reihe animierter Filutek-Strips.


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