Comics in "Sputnik"
Die Monatszeitschrift "Sputnik" nannte sich im Untertitel "Digest der sowjetischen Presse", und ähnelte in Format und Aufmachung tatsächlich "Reader's Digest". Sie fasste seit 1967 auf 180 Seiten Beiträge der Sowjetpresse für das fremdsprachige Ausland zusammen und erschien entsprechend in deutscher Sprache auch in der DDR, wurde aber erst zu Zeiten der Perestroika verstärkt gelesen, im Oktober 1988 und zwischen Dezember 1988 und November 1989 nicht mehr an die DDR-Bürger ausgeliefert, weil die Stalinkritik und die Glasnost-/Perestroika-Beiträge für den Geschmack der SED überhand genommen hatten. Unklar ist, ob in jenen Monaten überhaupt eine deutschsprachige Ausgabe erschien, da der Leseranteil in der BRD und Westberlin, so es ihn gab, deutlich kleiner gewesen sein dürfte. Im November 1989, zur Wende in der DDR, erschien eine dickere Sonderausgabe mit den wichtigsten Beiträgen des Verbots-Jahres.
Hier die Nachweise der in SPUTNIK enthaltenen Comics; vor 1985 sind bisher keine gefunden worden:
8/1985 |
Die Heimkehr des verlorenen Papageis |
Galina Karawajew, Valentin Karawajew (nach einem Trickfilm von Alexander Kurljanski) |
1-5/1986 |
Die bewohnte Insel |
Valentin Rosanzew (nach Strugatzki) |
1-5/1986 |
Hase und Wolf |
Wjatscheslaw Kotjonoschkin (nach den Trickfilmen) |
11/1985; 7, 9-11/1986; 8-9/1988 |
Märchen |
diverse Zeichner |
12/1986 |
Das Geschenk für die Likkimokaner |
Marina & Wladimir Bai |
1-6/1987 |
Kater Leopold |
Anatoli Resnikow |
8-11/1987, 1/1988 |
Onkel Fjodor, der Hund und der Kater |
Eduard Uspenski, Lewon Chatschatrjan |
2/1988 |
Vielen Dank, Tick! |
Marina & Wladimir Bai |
4,5,7/1988 |
Kolobok |
Valentin Rosanzew |
6/1988 |
Schuld und Sühne |
Sergej Ainutdinow |